Mit der Verabschiedung des Wohnbaulandkonzeptes 2015 war die Hoffnung verbunden, dass auf einem entfesselten Wohnungsmarkt mit steigenden Mieten und Grundstückspreisen ein Gegengenwicht für mehr bezahlbares Wohnen geschaffen werden könnte. Leider hat sich diese Hoffnung nicht erfüllt. Efferen-West ist zum Symbol einer Wohnungspolitik geworden, die es Besserverdienenden ermöglicht, eine Wohnung zu finden oder ihren Traum vom Eigenheim umzusetzen, aber die weite Teile der Bevölkerung ausschließt. Wer kann sich schon eine Eigentumswohnung leisten, bei der der Quadratmeter 4.700 € kostet?
Wir müssen in der Wohnungspolitik umsteuern.
Ich werde als Bürgermeister keine Bebauungspläne mehr ins Verfahren bringen, bei der nicht mindestens 30% öffentlich geförderter Wohnraum ausgewiesen sind.
Und die Stadt muss sich bei Modellprojekten oder anderen Wohnformen stärker engagieren. Bisher sind wir da komplett abhängig von Investoren. Dass wir beispielweise beim Bebauungsplan Am Grüngürtel seniorengerechtes Wohnen bekommen, ist einzig und allein dem Investor geschuldet.
Sicher, der Bebauungsplan „Am Alten Bahnhof“ im Hermülheim ist im Verfahren, die Entwicklung des Sportplatzes in Kalscheuren steht an, wobei es interessant wird, ob wir hier einen Wohnungsmix zwischen Geschosswohnungsbau und Einfamilienhäusern hinbekommen. Auch wird zwischen der Shell-Tankstelle und der HGK-Güterbahn an der Bonnstraße Wohnraum entstehen. Aber die letzte größere zusammenhängende Fläche ist die Potenzialfläche am Waldfrieden in Gleuel. Und dann?
Wir brauchen eine Fortschreibung des Wohnbaulandkonzeptes, das Perspektiven bis 2025 und darüber hinaus aufzeigt. Dazu zählt für mich, dass wir die Fläche des ehemaligen Bebauungsplanes „Am Randkanal“ an der Lortzingstraße wieder in die Diskussion bringen und die Fläche jenseits der Moschee an der K 25 als Potenzialfläche ausweisen.